Die Ausgleichsinitiative zur besseren Verteilung der Sozialhilfekosten innerhalb der BL-Gemeinden ist aus der Notwendigkeit heraus geboren, die interkantonale Solidarität zu stärken. Und dies kommt nicht von ungefähr. Gut erschlossene, auch günstigeren Wohnraum anbietende Gemeinden sind als Wohngemeinde interessant und attraktiv. Um es nochmals in aller Deutlichkeit zu wiederholen: Wer Sozialhilfe empfängt, bewegt sich am Rande unserer Gesellschaft. Es ist deshalb verständlich, dass sich die Menschen dort niederlassen, wo der Kostendruck geringer und das Leben etwas leichter zu bewältigen ist. Die Stadt Liestal beispielsweise hat deshalb pro Einwohner mehr als das Doppelte für Sozialhilfekosten aufzuwenden als der kantonale Durchschnitt. Gerade in einer wirtschaftlich potenten Region wie dem Baselbiet darf der Kostendruck nicht einseitig verteilt sein.
Sozialhilfe geht uns alle an. Es muss deshalb ein Ausgleich geschaffen werden, der im Sinne der interkantonalen Solidarität die Baselbieter Gemeinden vereint und den ungleich grossen Kostendruck nivelliert und besser auf alle Gemeinden verteilt. Solidarität ist für mich immer noch etwas vom wichtigsten, dass uns Menschen verbinden sollte. Wir wissen nie, ob wir nicht selber auch einmal darauf angewiesen sind.
Thomas Thurnherr, Landratskandidat SP Reinach