«Für mehr Solidarität – jetzt erst recht!»

Die jüngste Vergangenheit hat aufgezeigt, dass in einer Gemeinschaft besonders auf die uneingeschränkte Solidarität mit Menschen, die unsere Hilfe benötigen, Wert gelegt werden sollte. Genauso verhält es sich mit der Sozialhilfe. Sie ist gelebte Solidarität und ein zentraler Wert einer intakten Gesellschaft. Kein Mensch sucht freiwillig die «Abhängigkeit» von staatlicher Hilfe, wenn diese nicht unumgänglich ist. Ich definiere deshalb den Umgang mit Armutsbetroffenen als eine der wichtigsten Fragen eines demokratischen Gemeinwesens.

Als Coach für Stellensuchende erlebe ich es immer wieder, dass der drohende Gang zur Sozialhilfe nicht als rettende Hilfe gesucht, sondern vielmehr gefürchtet wird. Wir alle sollten uns dessen bewusst sein, dass Armut praktisch alle von uns treffen kann. Ungleiche Bildungs-chancen oder fehlende Weiterbildung, gesundheitliche Probleme und ein daraus resultierender Stellenverlust können uns alle in Bedrängnis bringen. Sozialhilfe darf nicht erst dann geschätzt werden.

Deshalb gilt es einer schleichenden Entsolidarisierung der Gesellschaft entschieden entgegen zu treten und auch in Zeiten knapper finanzieller Ressourcen die Sozialhilfe vor einschneidenden Kürzungen zu bewahren. Sozialhilfe ist nie ein Geschenk, sondern die Errungenschaft eines Sozialstaates, respektive der Gradmesser für dessen Zusammenhalt. Ich freue mich über Ihre Unterstützung.

Thomas Thurnherr, SP-Kandidat SHB

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